Partner

In dem Artikel mit den vielen ws in der Überschrift habe ich geschrieben: „Gleichberechtigung nicht so als Schlagwort, sondern als Klebemittel im alltäglichen Bereich mit aller Konsequenz zu bedenken, ist nicht so üblich, wie man denkt.“ Was mir bei älteren Ehepartnern so auffällt: während früher meist der mehr Geld verdienende auch mehr zu sagen hatte, ist es dann so, dass der Gesündere denkt: jetzt, wo du im Selbstbewußtsein angeschlagen bist, habe ich dich. Der Partner wird herzig bedauert, aber auch nicht mehr richtig ernst genommen. Ich versuche mich von solchen Denkweisen nicht fangen zu lassen, denke eher: gut, dass ich noch sportlich bin, dann kann ich auch noch im Garten arbeiten. Außerdem habe ich früher auch schon unbequeme Arbeiten ohne zu murren  übernommen. Beethoven hat ja auch munter komponiert, obwohl er fast taub war. Wie komm ich darauf: im Fernsehen wird über Beethovens 9. gesprochen- nicht uninteressant.  Die Sache mit den alten Ehepaaren ist ja auch nicht richtig lustig, wenn man sich die Konsequenzen überlegt, darum höre ich jetzt mehr dem TV zu.

Und was ist, mir fällt auf, dass das TV Programm zufällig ins Thema passt. Von Beethoven sagt man: Er ist taub, begehrt auf, aber gibt nicht auf- das sagt die Musik und das ist gut so, weil seine Frau (reine Spekulation aus den zuvor beschriebenen  Beobachtungen) vielleicht auch gesagt hat, gewollt hat (aus unerfindlich eitlen Gründen): „Gib schon auf!“

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