Kamel

Ich will nicht darüber nachdenken, ob ich nun ein Kamel bin oder nicht, will auch nichts über diese Tiere, die schöne Augen haben, sagen, sondern ein Bild zeigen, das ich im Pergamonmuseum fotografiert habe:

Einem gemalten Kamel hat man die restlichen Brocken einer Steinfigur oder eines Steinreliefs angeklebt. Ich kann gar nicht so genau beschreiben, welche Überlegungen diese Arbeit auslöst. Es ist vorstellbar, es wäre eine moderne Arbeit, bei der ein Künstler eine neue Technik ausprobiert hat. „Mach Du doch mal so was, mit Novitäten kann man ja berühmt werden.“

Dann lässt es mich an ein Kinderpuzzle denken, bei dem Teile verloren gingen.  Ist es überhaupt glaubhaft, dass die Teile mal an einem Ganzen in der Form gesessen haben?

Ich stell mir vor, dass im Mondschein ein Tier spaziert, dem es nichts ausmacht, dass seine meisten Körperteile luftig geworden sind und keinen Schatten mehr werfen, und das seinen offensichtlichen körperlichen Verfall stolzen Hauptes trägt, wozu ihm aber leider die Füße fehlen. Surreal oder poetisch oder einfach  traumhaft?

Emanuela! Du Kamel meiner Träume!

 

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