Kunst geht nach Brot

Wie habe ich mich aufgeregt, als der Kunstverein hier eine Ausstellung mit Werken von Arno Breker geplannt hatte, was zum Glück dann doch nicht gemacht wurde.  Jetzt ist das wieder aktuell, da man Brocken der schnell zerstörten Arbeiten gefunden hat. Schnell wurden sie zerstört, da jeder sich hätte ausrechnen können, dass so etwas nur mit Skavenarbeit hatte gemacht werden können.

Jetzt wäre ich ja froh, wenn befreundete freischaffende Künstler endlich ihre Geldsorgen vergessen könnten.

Mich hat der Artikel von Hanno Rautenberg, der über sein Buch „die Kunst und das gute Leben- über die Ethik der Ästhetik“ bei Suhrkamp in der Zeit schreibt, interessiert. „Wie korrupt ist die Kunst? Ob Kinderarbeit oder Waffenproduktion: Viele Künstler lassen sich von skandalumwitterten Konzernen engagieren- und scheren sich dabei nicht um ethische Fragen.“ heißt es in der Überschrift.

Eine blöde Falle…..

Die Frage könnte auch heißen: warum können Künstler nicht frei von ihrer Arbeit leben?

Dazu kommt auch: erst wenn die Künstler eigentlich von ihrem Erfolg leben könnten, machen sich Firmen an sie ran, um sich ein Kulturmäntelchen zu kaufen.. Abramovic-Adidas oder Immendorf- Bild…

Wahrscheinlich waren die Nazikünstler auch erst mal froh, keine Geldsorgen mehr zu haben, aber ihr Tun war doch noch schlimmer, weil sie ihr Tun ganz dem Ziel der Geldgeber unterordneten und mitansahen, wie ihre armen Arbeiter sich zu Tode schufteten. Die Künstler heute haben die schlecht bezahlte Arbeit weit, weit weg nur so im Hinterkopf.

Wie würde Kulturförderung aus der Sicht eines armen Kulturschaffenden aussehen? Welche Fallen würden sich dann auftun?

2 Kommentare zu „Kunst geht nach Brot

  1. Danke. Mir wär es lieber, wenn es nicht so wär. Gerade gibt es auch viel Diskussion um Lyrik. Schon komisch, wenn manche Leute mit 0 Ahnung anfangen, ihre Meinung zu sagen.

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